Theorie in die Praxis umsetzen

©OVB In schwindelnder Höhe wurde von der Drehleiter aus der Brand gelöscht. Foto: Stache

Großübung mit drei Jugendfeuerwehren in Berg

Ostermünchen – Brand beim Irn-Bauernhof in Berg und vermisste Personen! So lautete die Alarmierung, als kürzlich die Jugendfeuerwehrler von Ostermünchen, Lampferding und Tuntenhausen ausrücken mussten.

Jugendwart Manfred Strauß hatte die Idee, mit den drei Feuerwehren zusammen eine Großübung zu organisieren, um den Jugendlichen auch einmal die Möglichkeit zu einem Praxiseinsatz zu geben.

Die Sirenen heulten auf und die Feuerwehren inklusive der First Responder aus Ostermünchen, Lampferding und Tuntenhausen brausten nach Berg. Auch die Kolbermoorer Feuerwehr war mit ihrem großen Drehleiterauto dabei, ebenso die Schnelleinsatzgruppe Mangfalltal des BRK.

Das Kommando hatten die beiden Ostermünchener Kommandanten Thomas Englhauser und Wolfgang Niedermaier, fleißig beobachtet alles von den beiden Jugendwarten Manfred Strauß und Roman Jedlicka.

Die Jugendfeuerwehrler, alle im Alter zwischen 14 und 18 Jahren, haben sonst keine großen Praxiseinsätze, wie Kommandant Englhauser betonte und meinte: „Nur Theorie ist zu einseitig.“ Auch Strauß machte deutlich: „Immer wieder ein- und ausräumen ist auf die Dauer nicht zielorientiert.“

In Berg ging es aber schnell zur Sache. Zuerst Leitungen fürs Wasser legen, dann mit Atemschutzgeräten in einen verrauchten Kellerraum eindringen und drei vermisste Personen bergen und am Ende mit der großen Drehleiter Löscharbeiten erledigen. Nach einer guten Stunde hatten die jungen Floriansjünger ihre Arbeit erledigt, das Feuer war gelöscht und die Verletzten geborgen.

Eigentlich konnten die beiden Jugendwarte ein positives Fazit ziehen, wenngleich noch nicht jeder Handgriff saß. Aber auch Feuerwehrvorstand Paul Niedermaier, selbst mit Notizblock und Zeituhr aktiv dabei, betonte die Wichtigkeit der Praxisübung für die jungen Feuerwehrler, die später einmal mit an vorderster Front Leben und Sachen schätzen sollen. ws