First Responder – Keine unbesetzte Schicht seit 2002

Was die First Responder alles leisten, erfuhren die Besucher der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Ostermünchen wieder einmal aus erster Hand.

Beeindruckende 12 025 Bereitschaftsstunden absolvierten die Ersthelfer aus Ostermünchen und Tuntenhausen – und erhielten hierfür auch die gebührende Anerkennung.

Leiter Uli Murnauer berichtete über die gestiegene Zahl an Einsatzkräften, die mittlerweile 41 (nach zuletzt 30) beträgt. „Rund drei Viertel kommen dabei aus Ostermünchen, ein Viertel aus Tuntenhausen“, schlüsselte Murnauer auf.

Viel Zeit haben die First Responder auch 2018 wieder in die Fort- und Weiterbildung investiert. Neben zehn First Responderübungen (Theorie und Praxis) gab es auch eine AED-Rezertifizierung, eine Außenübung mit der Feuerwehr und die fast schon obligate Rettungswagenpraktika beim BRK in Bad Aibling.

Im Trainingszentrum für Erste Hilfe und Notfallmedizin absolvierte man zusammen mit den Maltesern Rosenheim und der Feuerwehr Tuntenhausen einen First Responder-Kurs, der gut ankam, wie Murnauer berichtete.

Wie wichtig die First Responder in der Rettungskette sind, verdeutlichte die Einsatzbereitschaft, die Murnauer mit eindrucksvollen Zahlen unterlegte: 494 Bereitschaftsschichten von je zwölf Stunden und somit 998 First-Responder-Schichten. Das ergibt rund 12 000 Bereitschaftsstunden, was 293 Stunden Bereitschaft je Aktiven ausmacht, so der Leiter.

Stolz verkündete Murnauer: „Wir hatten seit Beginn im Jahre 2002 keine unbesetzte Schicht.“ Insgesamt musste man im letzten Jahr 200-mal ausrücken, etwas mehr als im Vorjahr, aber knapp unter dem Rekordergebnis von 212 im Jahre 2016. 62 Prozent davon waren Notfalleinsätze, der Rest Notarzteinsätze.

First Responder-Leiter Uli Murnauer wartete mit eindrucksvollen Zahlen auf.
Foto: Stache © OVB

Murnauer: „Dies zeigt einmal mehr die Wichtigkeit der qualifizierten Ersthelfer, gerade in einer am Rande des Landkreises liegenden Gemeinde wie Tuntenhausen.“ Denn: In vielen Notfällen seien gerade die Maßnahmen in den ersten Minuten entscheidend über den weiteren Krankheitsverlauf.

Am Beispiel der Bewahrung vor dem plötzlichen Herztod lasse sich die Notwendigkeit eines First Responders eindrucksvoll belegen. Die qualifizierten Ersthelfer sind durch ihre Ausbildung und medizinische Ausrüstung in der Lage, bei Herzstillstand die notwendigen Maßnahmen ohne großen Zeitverlust durchzuführen und somit die Überlebenschancen deutlich zu erhöhen.

Auch Kreisbrandrat Richard Schrank lobt deshalb die Arbeit der hiesigen Ersthelfer: „Eure Arbeit ist lebenswichtig für die Menschen in Eurer Gemeinde“, betonte er. Dritter Bürgermeister Martin Lurz würdigte die Arbeit der First Responder und deren nimmermüde Einsatzbereitschaft ebenfalls.

Werner Stache © OVB