Nachwuchs für die First Responder

© OVB Die neuen "First Responder" bei der Zeugnisübergabe (von links): Maria Rauscher, Markus Schewzik, Michaela Hoiß, Thomas Dettendorfer, Maria Scheibenzuber, Ulrich Rose und Elke Biermaier. Foto: Stache

Sie ist von Ostermünchen nicht mehr wegzudenken: die First-Responder-Gruppe, die es nun schon seit fast zehn Jahren gibt. Sie wird von ehrenamtlichen Feuerwehrfrauen und -männern betrieben und, erstaunlich in der heutigen Zeit, ausschließlich durch Spenden und Eigenfinanzierung der Feuerwehr am Leben gehalten.

Ostermünchen – Dabei verschlingen Ausrüstung und Ausbildung einiges an Geld. Das ohnehin schon umfangreiche Team vergrößerte sich dieser Tage, indem vier neue Responder ihr „Zeugnis“ erhielten.

80 Stunden Ausbildung liegen hinter sieben engagierten Leuten, die sich für die First-Responder-Ausbildung interessierten. Die Feuerwehren aus Au und Ostermünchen mit ihren Kommandanten Josef Rauscher und Thomas Englhauser taten sich zusammen und initiierten den Unterricht, den Ausbilder Ulrich Rose leitete, unterstützt von Elke Biermaier und Maria Scheibenzuber.

Vieles galt es dabei zu lernen: Vom Blutdruckmessen über Verbinden und Blutstillen bis hin zu lebensrettenden Maßnahmen. „Es ist nicht einfach, seine Freunde bei einem schweren Unfall verarzten zu müssen“ meinte Uli Murnauer, Leiter der First Responder Ostermünchen. Deshalb werde man die vier Neuen vorerst als dritte Person zu den Einsätzen mitnehmen, sozusagen im Praktikum. Dabei sollen sie nach den Worten Murnauers live erleben, was mit den Patienten passiert und wie man mit den Verletzten umgeht.

Gelegenheit hierfür haben sie sicher reichlich. „Wir stehen werktags von 18 bis 6 Uhr morgens parat und an Wochenende und Feiertagen ganztags“, so Thomas Englhauser. 120 Einsätze sind es so pro Jahr bei den Ostermünchnern. Uli Murnauer ist deshalb glücklich, seine mit 37 Mann ohnehin schon starke Truppe um vier weitere Ehrenamtliche erweitern zu können.

Und sichtlich stolz betonte Englhauser: „Wir finanzieren uns ausschließlich über Spenden“.

Deshalb sind die Floriansjünger und Responder um jeden Euro froh, den ihnen Bürger des Ortes zukommen lassen. Sie machen aber auch viel dafür. Neben den Einsätzen bilden sich die First Responder monatlich fort. Chefärzte oder Polizisten dozieren vor Ort und sichern so das Know-how der First Responder, wie zuletzt bei der AED (Automatischer Externer Defibrillator)-Zertifizierung. Murnauer wirbt sogar noch weiter um Nachwuchs: „Wer Interesse hat, kann jederzeit kommen“. Dabei stellt die Feuerwehr sogar die Kleidung, die nicht gerade preisgünstig ist und auf dem neuesten technischen Stand sein muss. ws