GOTTES SEGEN FÜR LÖSCHFAHRZEUG UND GERÄTEWAGEN

Neue Technik der Feuerwehr Ostermünchen ist längst im Einsatz – Weihe wurde jetzt nachgeholt

Ein Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug (HLF-20) und ein Gerätewagen Logistik (GW-L2) bereichern seit etwa einem Jahr den Fuhrpark der Feuerwehr Ostermünchen. Ihre Weihe wurde coroanbedingt immer wieder verschoben. Nun fand sie endlich statt – wenn auch nur im kleinsten Kreis.

Pfarrer Richard Basta verwies auf das Motto der Feuerwehrleute „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ und bat Gott um seinen Schutzn. „Eure Passion besteht darin, Menschen zu helfen und Gefahren abzuwenden“, lobte der Geistliche das Ehrenamt.

„Es ist schon etwas Besonderes, die beiden mächtigen Fahrzeuge zu sehen“, war auch Bürgermeister Georg Weigl beeindruckt. Er verwies auf den langen Beschaffungsprozess, der im Februar 2018 begann. 427 000 Euro kostete der HLF-20, weitere 250 000 Euro der Gerätewagen. „Sinnvoll investiertes Geld“, wie der Bürgermeister betonte. Staatliche Zuschüsse von circa 200 000 Euro reduzieren die Gemeindelast.

Die Fahrzeugschlüssel übergibt Bürgermeister Weigl (links) symbolisch an Kommandant Murnauer. © Strauß

Neue Fahrzeuge seien auch immer eine neue Motivation, besonders für junge Leute, stellte Weigl fest. „Ich freue mich, dass trotz Corona ein hohes Interesse der Jugend an der Feuerwehr vorhanden ist, denn das ist wichtig für unsere Zukunft.“ Kommandant Uli Murnauer bedankte sich bei allen, die sich für die neue Technik engagierten – besonders hervor hob er seinen Vorgänger Thomas Englhauser und Christine Kiener, die Feuerwehr-Referentin der Gemeinde.

Schwierigster Teil der Beschaffung war im Vorfeld die europaweite Ausschreibung, die die Ostermünchner Kameraden selbst in die Hand nahmen. Allein für das HLF-20 mussten 787 Punkte des Leistungsverzeichnisses einzeln beschrieben werden, beim GW-L2 waren es 436. „Allein dafür opferten wir rund 580 Stunden“, bilanzierte Murnauer. Der Lohn für die Mühen steht jetzt in Ostermünchen, und die Daten können sich sehen lassen, wie beim HLF-20 mit 2000 Litern Löschwasser, 125 Litern Schaummittel, vier Pressluftatmern, einem Lichtmast und einer elektronische Seilwinde. Murnauer dankte auch den vielen Spendern, die die Feuerwehr unterstützen. Immerhin kam so zusammen mit dem Feuerwehrverein ein Betrag von 19 800 Euro an Eigenleistung zusammen.

„Unsere Feuerwehren haben eine hohe Wertschätzung bei den Bürgern“, betonte Weigl und übergab den Schlüssel offiziell an die Feuerwehr: Vereinsvorsitzender Thomas Niedermaier dankte allen involvierten Helfern und bedauerte: „Unter normalen Umständen hätten wir euch jetzt zu Essen und Umtrunk eingeladen.“ WS