Feuerwehr: Schutzmantel für Bürger

Versammlung der Feuerwehr Ostermünchen – Bilanz über das Jubiläumsfest zum 125-jährigen Bestehen

Ostermünchen – Große Zufriedenheit über den positiven Verlauf des letztjährigen 125. Jubiläumsfestes und Vorfreude auf das neue Feuerwehrhaus: Das ist das Fazit der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Ostermünchen. „Als Schirmherr kann ich ihn nur empfehlen“, urteilte zudem Vorstand Paul Niedermaier über Bürgermeister Otto Lederer.

Auch Schriftführerin Monika Dettendorfer stellte das Fest heraus und lobte den Zusammenhalt und das gemeinsame Arbeiten: „Ich bin stolz, dabei gewesen zu sein.“ Dettendorfer zufolge zählt die Wehr aktuell 350 Mitglieder. Einen positiven Kassenbericht präsentierte Stefan Berger den Mitgliedern. Trotz der schwarzen Zahlen sei die Feuerwehr allerdings immer wieder auf Spenden aus der Bevölkerung angewiesen, um ihre Aufgaben erledigen zu können. „Zumal solch ein Fest nicht alle Jahre ist.“

Die Einsätze waren 2012 etwas rückläufig“, erläuterte daraufhin Kommandant Thomas Englhauser. Allerdings zehrten dabei zwei Suizide an der Psyche der Feuerwehrler. Insgesamt kamen die Floriansjünger auf 716 Einsatzstunden, die sich mit den unumgänglichen Übungsstunden auf bemerkenswerte 1716 Stunden in 2012 beliefen. „Und das ohne die Bereitschaftsstunden“, so Englhauser ergänzend.

Wie umfangreich, aber auch notwendig die dauerhafte Aus- und Weiterbildung ist, zeigte der Kommandant anhand weiterer Daten auf: Fahrsicherheitstraining, THL-Übungstag in Inner-thann und MHW in Lampferding etc. Daneben steht die Ausbildung des Nachwuchses bei den Ostermünchnern auch ganz oben. „Drei Leute haben den Feuerwehrführerschein neu gemacht“, so Englhauser stolz. Thomas Niedermaier zeigte die Arbeit der Jugendfeuerwehr auf, die zehn Mitglieder umfasst und die „Nachwuchs“ für die Älteren rekrutiert. „Wir hatten 24 Truppmannsausbildungen und praktische Übungen“, so Niedermaier, der mit seinem Nachwuchs schon auf fast 400 Übungsstunden kommt.

Sebastian Ruhsamer von der Kreisbrandinspektion lobte die Ostermünchner für ihr Fest: „Es ist schön, dass ihr auch selbst Geld für Investitionen sammelt.“ Daneben streifte er Tetrafunk und Rauchmelderpflicht.

Anschließend ehrte Ruhsamer zusammen mit Max Goldbrunner einige langjährige Mitglieder (wir berichten). „Ich empfehle jedem Bürger einen Rauchmelder“, so Bürgermeister Lederer, der auch der Wehr Respekt für ihr Fest zollte. Wie sehr die Gemeinde hinter ihren Feuerwehren steht, zeigte er nachdrücklich auf: „In den letzten Jahren bauten wir vier neue Feuerwehrhäuser, eines erweiterten wir und eines ist in Planung.“ Aber die Bürokratie mache der Kommune hier schwer zu schaffen, so Lederer zum Zeitplan des Ostermünchner Baus. Weitere mehrere 100000 Euro nehme die Gemeinde für Fahrzeuge in die Hand: „Zwei neue in Hohenthann und eines in Lampferding haben wir im Haushalt.“

Kritik übte Kommandant Englhauser: „Marktbesucher und Schülereltern verparken uns immer wieder die Zu- und Abfahrten am Feuerwehrhaus.“ Dass es auch anders geht, so Englhauser, würden sportliche Veranstaltungen zeigen. Auch die nächtliche Abschaltung der Straßenbeleuchtung kritisierte er: „Das Zurechtfinden bei Einsätzen ist hier erschwert.“ ws