Bürgermeister fungiert als Schirmherr

Schirmherrenbitten: Bürgermeister Otto Lederer (rechts) mit Frau Bianca und den Feuerwehrmünnern. Foto Stache © OVB

Ostermünchen – Das 125. Gründungsfest der Feuerwehr Ostermünchen wirft seine Schatten voraus.
Nach dem erfolgreichen Kartenverkauf für das samstägliche Kabarett stand nun die Suche nach einem Schirmherren auf der Agenda der Floriansjünger.
Und was lag näher, als den Mann auszusuchen, der Feuerwehrmann und Bürgermeister in einem ist: Otto Lederer. Mit sichtlichem Stolz erfüllt Übernahm er das Amt.
Vom 28. Juni bis zum 2. Juli feiern die Feuerwehrler Ostermünchens ihr 125. Gründungsfest. Eine Vorstandsdelegation marschierte nun dieser Tage nach Berg, um Bürgermeister Lederer den Vorschlag auf Übernahme der Schirmherrenschaft zu unterbreiten. „Die Feuerwehr Überfällt dich heute“, waren die ersten Worte von Vorstand Paul Niedermaier, als dieser mit einigen seiner Kollegen bei der Familie des Bürgermeisters anklopfte. „Wir haben zwar alle einen Schirm zu Hause, aber zu unserem Fest brauchen wir einen ganz großen Schirm“, so der Feuerwehrvorstand.

Lederer freute sich „narrisch“ über die Anfrage. „Ich mach es gerne“, so der Bürgermeister spontan, der hoffe, dass das Wetter diesmal so gut mitspielt, dass ein Schirm überflüssig werde. Niedermeier und seine Kollegen brachten auch eine Ehrengabe – die Erste übrigens – mit, um sich beim Gemeindeoberhaupt für die Übernahme zu bedanken. Mit einer Brotzeit feierte man die enge Zusammenarbeit.

Rückblick: Am 1. Mai 1887 wurde die Ostermünchener Feuerwehr gegründet. In der damaligen Zeit war der jeweilige Bürgermeister auch zugleich Vorstand der Feuerwehr, nicht aber Kommandant.

Die Übungen selbst waren streng von militärischer Disziplin geprägt und bei jeder Übung war der Kreisbrandinspektor persönlich anwesend. Zur Ausrüstung wurde damals neben einigem Schlauchmaterial auch eine von Pferden gezogene Feuerspritze beschafft. Diese Doppelkolbenpumpe wurde von acht Mann betrieben und erbrachte eine beachtliche Leistung. Darüber hinaus waren noch in allen Orten lange Feuerhaken vorhanden, welche zum Einreißen brennender Gebäude dienten. Eine davon hängt noch heute im Gerätehaus.

Im Jahre 1900 wurde anstatt der bisherigen Notunterkunft ein Feuerwehrgerätehaus errichtet und darin eine Stützleiter mit Schlauchtrocknungsanlage untergebracht. Zu dieser Zeit konnte die Ostermünchener Wehr etwa 75 Aktive aufweisen.

1930 folgte der Kauf einer neue Motorspritze. Nach dem Krieg folgte 1957 der Erwerb einer neuen luftgekühlten Spritze und 1966 kam es zum Kauf des bis 1988 im Dienst stehenden Feuerwehrfahrzeugs. Die Kosten betrugen damals mit der Innenausstattung rund 10000 D-Mark. Diese wurden zu einem Viertel von der Brandversicherung getragen, zu einem weiteren Viertel vom Landkreis und der Rest in Höhe von 5000 D-Mark verblieb bei der Gemeinde. Im Rahmen des Neubaus der Hauptschule im Jahre 1981 wurde von der Gemeinde auch ein neues Feuerwehrgerätehaus errichtet, das bis heute genutzt wird. ws