Einweihung vom Rettungssatz am Stadlfest

©OVB Feuerwehrler beim Erklären der neuen Geräte. Im Hintergrund Kommandant Thomas Englhauser (rechts) und der Zweite Vorstand Thomas Dettendorfer (Zweiter von links), ebenfalls beim Gespräch mit Besuchern. Foto: Stache

Ostermünchen – Das Stadlfest der Feuerwehr Ostermünchen stand im Zeichen der Einweihung eines neuen Rettungssatzes, der die beim Unfall Verletzten versorgen und aus dem Fahrzeugwrack befreien soll. Bürgermeister Otto Lederer stellte die Notwendigkeit der Feuerwehr alleine durch den Zeitenwandel vom einstigen Brandlöscher zum Unfall-Ersthelfer deutlich heraus. Daneben wurde auch die alljährliche Fahrzeugweihe vorgenommen.

Mit einem Gottesdienst im Thannerstadl im Gewerbegebiet Ostermünchens startete das Fest. Die „Shineheiligen“ untermalten die Messe mit erfrischenden Liedern und flotter Musik. Pfarrer Amit Sinha Roy erinnerte in seiner Predigt, nicht den Kopf einzuziehen, sondern den Glauben offen zu leben. „Zieht euch nicht zurück“, forderte Sinha Roy die Gläubigen am Ende auf.

Nach dem Gottesdienst dankte Kommandant Thomas Englhauser der Gemeinde und den Räten, für den neuen Rettungssatz. „Diese Ersatzinvestition war notwendig, nachdem unsere bisherigen Gerätschaften schon über 30 Jahre alt sind“, so Englhauser. Im modernen Fahrzeugbau seien Seitenaufprallschutz, Airbag, Gurtstraffer und Karosserieverstärkung Usus, für die Helfer, die nach dem Unfall die Ver-letzten versorgen und aus dem Fahrzeugwrack befreien müssen, erschweren sie allerdings oft den Zugang zu den Unfallopfern, so der Kommandant. Auch zeitgemäße Rettungstaktiken stellen hohe Anforderungen an die Ausrüstung der Rettungskräfte. Daher war eine Ersatzbeschaffung eines Rettungssatzes der Feuerwehr notwendig. Sinha Roy erinnerte bei der Segnung der Geräte an das Feuer: „Feuer spendet Licht, kann aber auch zur Gefahr werden“ so der Pfarrer. Die Besucher konnten sich dann selbst von dem neuen Rettungssatz überzeugen und Spreizer und Schere begutachten beziehungsweise auch einmal selbst in die Hände nehmen.

„Als die Ostermünchner Feuerwehr vor 123 Jahren gegründet wurde, war der Brandeinsatz an der Tagesordnung“, so Bürgermeister Lederer und weiter: „Heute ist es die technische Hilfeleistung“. Nachdem sich somit auch die Geräte stetig wandeln, sei die Neuanschaffung von Schere und Spreitzer unumgänglich gewesen. Lederer würdigte auch das Ehrenamt: „In 123 Jahren Feuerwehr ist eines aber immer gleichgeblieben: die ehrenamtliche Tätigkeit!“

Die Wandlung von der reinen Feuerwehr zum Lebensretter war auch beim LF-16 zu erkennen, das wie der neue Rettungssatz ebenso besichtigt werden konnte. Mit einem Mittagstisch mit Klängen der Baumgartner Musi und später mit Kaffee und Kuchen klang das Stadlfest aus. ws